Franz-Hessel-Preis. Ein deutsch-französischer Preis für zeitgenössische Literatur
Datum
9. Februar 2015Kulturstaatsministerin Monika Grütters und die französische Ministerin für Kultur und Kommunikation Fleur Pellerin haben am 9. Februar 2015 in Berlin den deutsch-französischen Franz-Hessel-Preis 2014 an die Autorinnen Esther Kinsky (Am Fluß, Matthes & Seitz Berlin) und Christine Montalbetti (Plus rien que les vagues et le vent, P.O.L) verliehen. Die Laudatio auf beide Preisträgerinnen hielt Johannes Willms, Historiker und Publizist. Die anschließenden Lesungen, in denen beide Autorinnen Passagen aus ihren Werken vortrugen, regten zur Lektüre zweier „faszinierender Bücher“ an. Fern des literarischen „Mainstream“ führen sie den Leser in entlegene Gegenden und breiten gleichzeitig Kultur- und Seelenlandschaften aus, die die Gegenwart und auch die Erinnerung reflektieren.
Der im Jahr 2010 ins Leben gerufene deutsch-französische Franz-Hessel-Preis für zeitgenössische Literatur wurde zum fünften Mal vergeben. Sein Ziel ist die Vertiefung des literarischen Dialogs zwischen Deutschland und Frankreich und die Förderung zeitgenössischer Autorinnen und Autoren, die im Nachbarland noch nicht bekannt und in der Regel auch noch nicht übersetzt sind.
Der Franz-Hessel-Preis ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert und umfasst auch die Unterstützung bei der Übersetzung der ausgezeichneten Werke in die jeweils andere Sprache. Außerdem wird den Preisträgerinnen eine Schriftstellerresidenz in der Stiftung Genshagen angeboten, die voraussichtlich im Herbst realisiert wird. Der Franz-Hessel-Preis wird gemeinsam von der Villa Gillet (Lyon) und der Stiftung Genshagen ausgerichtet und von einer neunköpfigen deutsch-französischen Jury zuerkannt. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und das Ministère de la Culture et de la Communication finanzieren diesen Preis.
Partner: Villa Gillet
Ansprechpartnerin: <link record:tt_news:77>Charlotte Stolz