Auftakt der KIWit-Denkwerkstatt Kultur+Wirtschaft im Jungen Schauspiel Düsseldorf

Als Auftakt einer „Denkwerkstatt“ fand am 3. Juli 2018 eine Arbeitstagung im Jungen Schauspiel Düsseldorf statt. Ziel der Denkwerkstatt ist die Entwicklung praxistauglicher Ansätze für einen strukturierten Öffnungsprozess von Kulturinstitutionen.

Foto: © David Young

 

Datum

3. Juli 2018

Am 3. Juli lud die KIWit Denkwerkstatt Kultur+Wirtschaft im Rahmen ihrer Bemühungen um die Diversitätsentwicklung im Kunst- und Kulturbereich zu einer Arbeitstagung in das Junge Schauspiel Düsseldorf ein. Vor dem Hintergrund, dass in der Wirtschaft Diversität längst als Erfolgsfaktor verstanden wird, geht es der Denkwerkstatt um die Übertragung von Arbeitsweisen aus der Wirtschaft in den Kulturbereich. Konkret meint das die Arbeit in diversen und interdisziplinären Teams sowie den frühzeitigen Einbezug von Zielgruppen in die Produkt- bzw. Programmentwicklung.

Der Anspruch der Tagung bestand darin, sich auf eine Arbeitsmethode zu verständigen, die es heterogenen Gruppen erlaubt, ohne professionelle Moderation ebenso konstruktiv wie konkret an einem strukturierten Öffnungsprozess einer Kulturinstitution zu arbeiten. Mit diesem Anspruch entwickelten die teilnehmenden Vertreterinnen und Vertreter verschiedenster beruflicher Kontexte, deren Spektrum vom Schauspiel Düsseldorf über Kulturverwaltung, PR bis zu lokalen Migrantenorganisationen reichte, zunächst in Kleingruppen je ein Regelwerk, wie sie miteinander arbeiten wollen und schärften dabei ihre Vorstellungen von konstruktiven Verhandlungsbedingungen. Auf dieser Grundlage führte ein Mindmapping zu einem lebhaften Austausch über zwei zentrale Fragestellungen:

  • Wie soll ein Theater der Zukunft aussehen, das die ganze Stadtgesellschaft anspricht und repräsentiert?
  • Wenn eine Kultureinrichtung sich mit ihrem Angebot "an alle" richtet, was bedeutet das konkret?

Individuelle Positionen wurden bezüglich der Fragestellungen formuliert und durch konstruktive Rückfragen geschärft. Anschließend kommentierten die Teilnehmenden beide Arbeitsschritte, so dass ihr Feedback eine wichtige Grundlage für die kommenden Workshops bietet. Künftig soll es in vier weiteren Arbeitstreffen um die Entwicklung konkreter Aktionsbausteine für die Öffnung des Jungen Schauspiels gehen. Darüber hinaus soll die Arbeitsweise als "Düsseldorfer Modell" auch auf die Diversitätsentwicklung anderer Kultureinrichtungen übertragbar sein und somit weitest möglich verbreitet werden.

Partner: PwC-Stiftung