Genshagener Papiere N° 3

Energy Cooperation under the Aegis of the Weimar Triangle

Dezember 2010
Autor: Sami Andoura

Diese Publikation basiert auf einer Konferenz, die gemeinsam von der Stiftung Genshagen, der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem deutsch-polnischen Magazin DIALOG organisiert wurde.

Angesichts des erneuerten Interesses der politischen Führung der drei Staaten an einer verstärkten Kooperation bieten die Themen Energie und nachhaltige Entwicklung eine sehr sichtbare und attraktive Möglichkeit, um die Zusammenarbeit im Rahmen des Weimarer Dreiecks wieder zu beleben.

In Bezug auf Energiestrategien, die Industrielandschaft, die technologischen Strukturen, Institutionen, die Regulierungspraxis und, allen voran, den Energiemix, weisen Deutschland, Frankreich und Polen erhebliche Unterschiede auf. Eine Annäherung der jeweiligen nationalen Positionen im Rahmen des Weimarer Dreiecks könnte den Weg für eine verstärkte Kooperation zwischen den Staaten der EU im Energie-Bereich öffnen und sollte vor allem die Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Energiepolitik fördern. Zudem könnte das Weimarer Dreieck als Vermittler zwischen den Partnern dienen, um Meinungsunterschiede schon im Voraus zu beseitigen, bevor diese zu Krisen für die gesamte EU werden.

Durch Ad-hoc-Projekte und Formen der transnationalen, interregionalen sowie intergouvernementalen Kooperation sollte sich die Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Polen und Frankreich auf drei Schwerpunkte fokussieren: gemeinschaftliche Forschung, regionale Netzwerke und die Entwicklung eines gemeinsamen Ansatzes zur externen Energieversorgung.