Unabhängigkeit von Wissenschaft und Bildung stärken für ein freiheitliches Europa
- Rückblick
- Kunst- und Kulturvermittlung in Europa
- Öffentliche Veranstaltung
Die Unabhängigkeit der Wissenschaft und der uneingeschränkte Zugang zur Bildung gehören zu den wichtigsten Freiheiten europäischer Demokratien. Gleichzeitig ist die Wissenschaftsfreiheit Wechselwirkungen mit anderen Werten und Grundrechten ausgesetzt. In Krisenzeiten zeigt sich, dass die Freiheit von Wissenschaft und Bildung auch innerhalb der EU nicht als selbstverständlich betrachtet werden kann, sondern immer wieder neu erkämpft werden muss. In diesem Kontext lud die Stiftung Genshagen Wissenschaftler*innen aus Deutschland, Frankreich und Polen zu einer Fachtagung zum Thema „Unabhängigkeit von Wissenschaft und Bildung stärken für ein freiheitliches Europa“ ein. Dabei befassten die Expert*innen sich mit der Frage, wie eine von Diskriminierungen, politischer und ideologischer Einflussnahme freie Wissensvermittlung und Forschung weiterhin garantiert werden kann. Nach einem einführenden Einblick in die juristischen und politischen Rahmenbedingungen für die Freiheit der Wissenschaft in den drei Ländern des Weimarer Dreiecks, standen insbesondere zwei Themen im Fokus: die Chancen und Gefahren der digitalen Transformation sowie gesellschaftliche Trends als Bedrohung für die Wissenschafts- und Bildungsfreiheit. Dabei wurden Bedarfe und Defizite, Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie Gefährdungen und Chancen für die Entfaltung der Wissenschaft und Bildung diskutiert und sowohl globale als auch länderspezifische Herausforderungen analysiert.
Im Rahmen einer öffentlichen Podiumsdiskussion im Anschluss an die Fachtagung fassten Prof. Dr. Nikolas Eisentraut, Prof. Dr. Olivier Beaud und Prof. Dr. Piotr Nowak die zentralen Erkenntnisse der Fachtagung zusammen und erörterten mit Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, die wichtigsten Herausforderungen und mögliche Handlungsstrategien. Die Ministerin betonte unter anderem, dass die Universität ein Haus des Wissens sei, das es in Europa zu verteidigen gelte. Die Veranstaltung wurde von Dr. Dorothee Nolte (Tagesspiegel) moderiert.
Die Expert*innen der Fachtagung waren:
Aus Deutschland:
Prof. Dr. Nikolas Eisentraut (Leibniz Universität Hannover)
Prof. Dr. Andrea Geier (Universität Trier)
Prof. Dr. Judith Möller (Leibniz-Institut für Medienforschung)
Aus Frankreich:
Prof. Dr. Olivier Beaud (Universität Paris 2 Panthéon-Assas)
Prof. Dr. Delphine Dulong (Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne)
Prof. Dr. Margarida Romero (Universität Côte d’Azur)
Aus Polen:
Prof. Dr. Piotr Nowak (Universität Białystok)
Dr. Michał Krzykawski (Universität Schlesien)
Dr. Agata Sikora (Kulturwissenschaftlerin, Essayistin)
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung