Genshagener Noten 9/2017

Die Genshagener Note Nr. 9 dokumentiert und reflektiert die im Rahmen der europäischen Veranstaltungsreihe "An den Grenzen der Zukunft" stattgefundenen Aktivitäten aus dem Jahr 2017. Ziel dieser Reihe ist, sich auf europäischer Ebene mit Herausforderungen und Zukunftsvisionen des Zusammenlebens aus der Perspektive von Kulturakteuren, Künstlern und junger Generationen theoretisch und künstlerisch praktisch auseinanderzusetzen.

Im September 2017 wurde beim bulgarischen Partner Internationale Elias Canetti Gesellschaft in Ruse das künstlerische Jugendaustauschprojekt "Nomadisches Labor FLUX" durchgeführt. Unter der Leitung von Zandile Darko (Theater) und Eslitza Popova (Animationsfilm) wurde die Performance "FLUX" zum Thema Migration und Zusammenleben entwickelt, die nach einer Aufführung in Bulgarien als Auftakt zum europäischen Seminar "Demokratieentwicklung, Partizipation und Kunst" Ende Oktober 2017 in der Stiftung Genshagen präsentiert wurde. Bei diesem Seminar, in Kooperation mit dem französischen Partner Observatoire des politiques culturelles organisiert, debattierten etwa 50 europäische Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Bereichen Kultur, Kunst, Bildung, Wissenschaft und Verwaltung die Frage, was Kulturakteurinnen und -akteure zur Demokratieförderung, Partizipation und einer offenen und diversen Gesellschaft beitragen können.

In der vorliegenden Broschüre wird zunächst in Bild und Wort das "Nomadische Labor FLUX" aus verschiedenen Perspektiven beschrieben und evaluiert. In einem zweiten Teil schildern Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Ländern ihre bei der Tagung vorgestellten Projekte aus dem Bereich Demokratieentwicklung und Partizipation und resümieren ihre Sicht auf die Veranstaltung. Um den jungen Erwachsenen des Nomadischen Labors die Möglichkeit zu geben, sich gleichberechtigt in die Diskussionen einzubringen, wurde ein Großteil der Veranstaltung als Open Space organisiert. Mit diesem befasst sich der dritte Teil der Dokumentation. Umrahmt werden die drei Kapitel von zwei Artikeln, die sich mit dem Thema der Veranstaltung aus wissenschaftlicher und künstlerischer Sicht befassen.