Genshagener Papier N°11

Transatlantic Relations in a multipolar world: French and German perspectives on security and trade affairs

April 2013
Autorinnen: Lisa Brandt / Barbara Kunz
Herausgeber: Stiftung Genshagen

In diesem Papier geht es um die Schlüsselfragen in den beiden für das transatlantische Verhältnis zentralen Feldern Sicherheit und Handel. Die weiterhin enge transatlantische Zusammenarbeit ist zum Vorteil aller Beteiligten. Die sich im Entstehen befindende multipolare Weltordnung und die andauernde Wirtschafts- und Finanzkrise machen dies noch deutlicher.

Diese Vorteile sind nicht nur wirtschaftlicher Natur, sie beziehen sich auch auf die Fähigkeit der transatlantischen Sicherheitsgemeinschaft, die neue, multipolare Welt mit zu gestalten. Jedoch sind die Hindernisse für eine gute transatlantische Zusammenarbeit vielfach hoch. Auch wenn es gute Gründe gibt, hinsichtlich eines Handelsabkommens vorsichtig optimistisch zu sein, sieht es für eine ausgeglichenere Lastenteilung innerhalb der NATO schlecht aus. Angesichts der weiteren Relevanz enger Beziehungen über den Atlantik hinweg stellen sich somit eine Reihe von Fragen: Wie sollte ein solides transatlantisches Verhältnis in den Bereichen Sicherheit und Handel im 21. Jahrhundert aussehen? Wie viel Spielraum gibt es in Zeiten immer geringerer finanzieller Ressourcen? Und zu welchen Maßnahmen sind die europäischen Regierungen bereit? Insbesondere Deutschland und Frankreich, als Motoren der europäischen Integration und Führungsnationen bei der Lösung der Eurokrise, werden nicht umhin kommen, zu diesen Fragen Position zu beziehen.