Akademie unter Bäumen: Europas Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten

Im Rahmen der „Akademie unter Bäumen“, die in Zusammenarbeit mit den Dialogues en humanité und in diesem Jahr digital realisiert wurde, diskutierten Expertinnen und Experten sowie Interessierte aus Kultur, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Medien, Politik und Verwaltung aus verschiedenen europäischen und afrikanischen Ländern über das Thema „Europas Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“.

Foto © Stiftung Genshagen | René Arnold

Datum

10. Juni 2021

Im Rahmen der diesjährigen „Akademie unter Bäumen“, die in Zusammenarbeit mit den Dialogues en humanité und in diesem Jahr digital realisiert wurde, diskutierten Expertinnen und Experten sowie Interessierte aus Kultur, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Medien, Politik und Verwaltung aus verschiedenen europäischen und afrikanischen Ländern über das Thema „Europas Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“.

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit Einführungsvorträgen von Marie-Cécile Zinsou (Fondation Zinsou) und Jean-Marc Ayrault (Stiftung für das Gedenken an die Sklaverei), der 2016 als Außenminister den Restitutionsforderungen aus Benin eine Absage erteilen musste, da nach französischem Recht Restitutionen nicht möglich sind. Beide erklärten, warum seitdem in Frankreich ein Ausnahmegesetz verabschiedet wurde, das die Rückgabe von ersten Objekten an Benin und Senegal ermöglicht.

Marie-Cécile Zinsou schilderte, wie die Mobilisierung der beninischen Jugend zu dieser Entwicklung beigetragen hat. In den anschließenden Agoras berichteten für Frankreich Maureen Murphy (Universität Paris Panthéon-Sorbonne), für die Schweiz Marc-André Renold (Universität Genf), für Belgien Mireille-Tsheusi Robert (Bamko), für die Niederlande Wayne Modest (Nationaal Museum van Wereldculturen), für Deutschland Inés de Castro (Linden-Museum) und für Großbritannien Dan Hicks (Universität Oxford) über den Stand der öffentlichen Debatte in ihren jeweiligen Ländern.

Der zweite Teil der Veranstaltung begann mit der künstlerischen Performance von meLê yamomo, der u.a. Ausschnitte aus „Echoing Europe – Postcolonial Reverberations“ präsentierte, und mündete in einer lebhaften Podiumsdiskussion mit Didier Claes (Galerie Didier Claes), Larissa Förster (Deutsches Zentrum Kulturgutverluste) und Sonia Lawson (Palais de Lomé).

Hier finden Sie die Aufzeichnung der Einführungsvorträge mit deutscher Übersetzung. Hier finden Sie die Aufzeichnung der Podiumsdiskussion in deutscher Sprache.

Hier finden Sie eine Online-Publikation mit Beiträgen aus Benin, Frankreich, dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Belgien.

Partner: Dialogues en humanité, Lyon

Förderer: Bundeszentrale für politische Bildung (bpb); ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius

Ansprechpartner/in

Noémie Kaufman

Telefon

+49-3378-8059-35