Kultur zwischen Transformation und Krise – Ein Austausch zur Kulturpolitik in Deutschland und Frankreich
- Rückblick
Datum
18. Januar 2023, 12:30Ort
Im ersten Gespräch dieser neuen Online-Reihe widmeten sich Vincent Guillon, Ko-Direktor des Observatoriums für Kulturpolitik, Grenoble, und Prof. Julius Heinicke, Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim, der Kultur in Deutschland und Frankreich aus kulturpolitischer Perspektive.
Der gesellschaftliche Wandel spiegelt sich in beiden Ländern auch in der Kultur wider: In Frankreich stehen Transformationstendenzen zu den öffentlichen Förderstrukturen und soziologische Fragen bezüglich des Kulturpublikums auf der Agenda, die Idee der „Kulturrechte“ gewinnt an Bedeutung. In Deutschland ist eine Polarisierung – z. B. zwischen Öffnung und Schließung – zu beobachten, die Kulturinstitutionen nehmen die aktuellen Entwicklungen auf, ein „Staatsziel Kultur“ wird diskutiert.
Außerdem wurde der Kulturpass, der in Frankreich für junge Leute bereits existiert und der nach diesem Vorbild auch in Deutschland eingeführt werden soll, vorgestellt.
Auf die Vielschichtigkeit des Themas Nachhaltigkeit, das nicht nur die Institutionen und die Mobilität, sondern auch den „symbolischen“ Beitrag der Künste zu einem neuen Verhältnis von Mensch und Natur betrifft, wurde ebenso eingegangen wie auf Nachhaltigkeit als ästhetisches Kriterium oder den Vorschlag, die Kultur als 18. Nachhaltigkeitsziel anzuerkennen.