Deutsch-polnisches Vernetzungstreffen „Raum für Kultur – Przestrzeń dla Kultury“

Beim deutsch-polnischen Vernetzungstreffen "Raum für Kultur - Przestrzeń dla Kultury" trafen sich am 22. Oktober 2019 rund 70 Akteurinnen und Akteure, Experten und Entscheidungsträger aus Deutschland und Polen, um die Rolle der Kultur und konkrete Beispiele im deutsch-polnischen Verflechtungsraum zu diskutieren. Die Stiftung Genshagen veranstaltete dieses Vernetzungstreffen in Zusammenarbeit mit der Landesregierung Brandenburg.

Foto: © Stiftung Genshagen | René Arnold

 

Datum

22. Oktober 2019

Beim deutsch-polnischen Vernetzungstreffen "Raum für Kultur - Przestrzeń dla Kultury" trafen sich am 22. Oktober 2019 Akteurinnen und Akteure, Experten und Entscheidungsträger aus Deutschland und Polen, um die Rolle der Kultur im deutsch-polnischen Verflechtungsraum zu thematisieren und an konkreten Beispielen zu diskutieren. Die Stiftung Genshagen veranstaltete dieses Vernetzungstreffen in Zusammenarbeit mit der Landesregierung Brandenburg.

Die Idee des deutsch-polnischen Verflechtungsraums wurde vorgestellt und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Krzysztof Czyżewski, Autor und Gründungsmitglied des Zentrums "Pogranicze - Kunst, Kulturen, Nationen" in Sejny, unweit der polnisch-litauischen Grenze gelegen, betonte, dass es möglich sei, in ländlichen Regionen und kleinen Zentren das Zusammenleben der Kulturen zu gestalten, unabhängig von ethnischer, nationaler und religiöser Zugehörigkeit. Wichtig sei dabei, sich für alle Kulturen in einer Region verantwortlich zu fühlen und sie einzubeziehen. Dafür würde allerdings Zeit benötigt.

Maciej Zathey, Direktor des Instituts für territoriale Entwicklung in Wrocław, erläuterte den Verflechtungsraum zwischen Deutschland und Polen als Raum zwischen Metropolen und Regionen. Grenzen könnten überwunden werden, wenn man die Verflechtung und das Gemeinsame im Blick behielte. Staatssekretär Thomas Kralinski unterstrich, dass gerade die Kultur eine Möglichkeit sei, Menschen miteinander in Beziehung zu bringen und Perspektiven zu verändern. In Arbeitsgruppen wurden verschiedene Themen der deutsch-polnischen Zusammenarbeit erörtert. Dabei ging es um Projektentwicklung und Finanzierungsmöglichkeiten, die Frage, wie Vernetzung auch unter Einbeziehung der sozialen Medien gelingen kann sowie um die interkulturelle Zusammenarbeit.

Vorgestellt wurden außerdem die Projekte der "Neuen Auftraggeber" und das deutsch-polnische Buch "Potenziale guter Nachbarschaft - Kulturelle Bildung in Deutschland und Polen". In seinem Schlusswort hob Basil Kerski, Direktor des Europäischen Zentrums der Solidarność in Gdańsk, die Bedeutung dieses Treffens hervor. Kultur sei - neben der Ökologie - der Bereich, der unterschätzt würde und über unsere Zukunft entscheide. Nicht Zurückweisung sondern die Begegnung mit dem "Anderen" sei die Aufgabe unserer Zeit und der Kultur.

Partner: Landesregierung Brandenburg

Förderer: Land Brandenburg und Deutsch-Polnisches Jugendwerk 

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