Der dritte Band der Genshagener Schriften Deutschland 25 Jahre nach der Einheit: Partner, Führungsmacht, Modell? – Perspektiven aus dem Weimarer Dreieck erschien im Februar 2016. In diesem Sammelband blickt eine Gruppe namhafter Autorinnen und Autoren auf Deutschland 25 Jahre nach der Wiedervereinigung und fragt, was das heutige Deutschland ausmacht, wohin es sich entwickelt und vor allem, wie Deutschlands Nachbarn Frankreich und Polen die Entwicklung der Bundesrepublik seit der Wiedervereinigung wahrnehmen.
Die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland war noch nie eine Selbstverständlichkeit. Die deutsch-französische Partnerschaft war kein Ausdruck einer unwiderstehlichen gegenseitigen Anziehung, sondern eine rationale Notwendigkeit. Heute ist das »deutsch-französische Paar« eine wichtige Konstante der Europäischen Union, da es immer ein Motor Europas war und heute noch ist
Die Europäische Union steckt in der längsten und tiefsten Krise ihrer Geschichte. In seiner Studie kommt der Politikwissenschaftler und Publizist Eric Bonse zu dem Schluss, dass die Chance zum Neubeginn bisher nur halbherzig genutzt wurde. Sein Fazit: Die EU muss neu ausgerichtet werden – Weg von gescheiterten Prozeduren und Prinzipien, und hin zu einer ergebnisorientierten, differenzierten Politik.
Sinn und Zweck dieses Genshagener Papiers ist es, einen Schritt zurück zu treten von den aktuellen Entwicklungen in der Ukraine. Welche Lehre sollten die Europäer aus dieser Krise, die für viele überraschend kam, ziehen?
Die arabischen Umbrüche haben seit dem Ende des Jahres 2010 die Länder südlich des Mittelmeers geprägt und sie mit drängenden Herausforderungen in den Bereichen Sicherheit, Energie und Wirtschaft konfrontiert.
Mit der Bildung der neuen Bundesregierung öffnet sich bis zu den nächsten nationalen Wahlen in Frankreich und Deutschland 2017 ein Zeitfenster für dringend erforderliche deutsch-französische Impulse für Europa.
Seit Maastricht haben sich die europäischen Debatten zu sehr auf institutionelle Fragen konzentriert und dabei zu Unverständnis und Ablehnung bei den Bürgern geführt. Bevor eine neue Reform der Institutionen in Betracht gezogen wird, scheint es somit dringend geboten, ein Europa der Politik (policies) und nicht der Politiker zu schaffen.
Der zweite Band der Genshagener Schriften Die Konsenswerkstatt. Deutsch-französische Kommunikations- und Entscheidungsprozesse in der Europapolitik erschien im Mai 2013 und ging aus einem zweijährigen Forschungsprojekt der Stiftung Genshagen, der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und der Université Cergy-Pontoise hervor. In zehn Fallstudien analysieren Autoren aus beiden Ländern Verlauf und Erfolgsfaktoren deutsch-französischer Kommunikation in vier zentralen Handlungsfeldern der Europapolitik.
Die Institutionalisierung der bilateralen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich hat einen Grad erreicht, der in der Geschichte der internationalen Beziehungen einzigartig ist. Sie ist Ausdruck des Willens beider Staaten, eine neue Form des Regierens zu schaffen, die im europäischen Mehrebenensystem zwischen der nationalen und der europäischen Ebene angesiedelt ist.